Jahresprogramm mit vielen Highlights
In der Sache J. Robert Oppenheimer
„Wir haben die Arbeit des Teufels getan“
BüchnerFindetStatt e. V.
Basierend auf Originaldokumenten erzählt Heinar Kipphardts Stück von den Anhörungen gegen den Physiker J. Robert Oppenheimer im Jahr 1954. Der als „Vater der Atombombe“ bekannte Wissenschaftler gerät ins Visier der US-Atomenergiekommission – jedoch nicht aufgrund seiner Verdienste, sondern wegen seiner Zweifel. Seine kritische Haltung zur Wasserstoffbombe und frühere Kontakte zu Kommunisten lassen seine Loyalität infrage stehen. Dies hat weitreichende persönliche und politische Folgen. Die Inszenierung zeigt ein spannungsgeladenes Kammerspiel über politische Instrumentalisierung, persönliche Integrität und die Verantwortung der Wissenschaft.
Termin: Mittwoch, 15. Oktober, Stadtsaal, 20 Uhr
Picasso – Dora Maar, das Pferd und der Stier
Tanztheater von Daniel Morales Pérez und Sebastian Kamm
Paris, 1936: Als sich Pablo Picasso und Dora Maar begegnen, treffen zwei Ausnahmekünstler aufeinander – und es beginnt eine leidenschaftliche, komplexe Beziehung zwischen Malerei und Fotografie, Genie und Geist, Mann und Frau. Inmitten einer politisch bedrohlichen Zeit inspirieren sie sich, treiben sich an – bis zur Selbstaufgabe. Picasso malt, Dora dokumentiert. Doch die Balance kippt. Dora verliert sich an das Über-Ich des Künstlers, zieht sich zurück und kämpft mit den Schatten ihrer Kunst und Liebe. Die Liebe endet – das Ringen um Bedeutung bleibt.
Termin: Dienstag, 18. November, Stadtsaal, 20 Uhr
Und wenn wir alle zusammenziehen?
Heitere Komödie nach dem gleichnamigen französischen Spielfilm von Stéphane Robelin
a-gon Theater GmbH
Fünf Menschen im fortgeschrittenen Alter gründen eine Wohngemeinschaft. Da sind Claude, der ewige Liebhaber, Annie und Jean, sie bürgerlich angepasst, er noch immer politischer Aktivist, sowie Jeanne und Albert, die Feministin und der Bonvivant. Sie wollen füreinander da sein und so verhindern, dass jemand im Altersheim landet oder staatlicher Fürsorge anheimfällt. Zur Unterstützung heuern sie den jungen Ethnologiestudenten Dirk an. Die Protagonisten sind seit Jahrzehnten enge Freunde, dennoch lassen Spannungen nicht lange auf sich warten. Ein warmherziger Blick auf ein durchaus nicht einfaches Thema.
Termin: Sonntag, 25. Januar ’26, Stadtsaal, 20 Uhr
Kitzeleien – der Tanz der Wut
Nach dem Original „Les Chatouilles ou La Danse de la Colère“ von Andréa Bescond, Regie: Eric Métayer, Spagattheater
Mit Standing Ovations gefeiert und von Kritikern sowie Fachleuten gelobt: Lucca Züchner zeigt in ihrem Soloabend eine beeindruckende darstellerische Bandbreite – von Komödie bis Abgrund, von klassischem Ballett bis Musical. Die feinfühlige Regie lässt die Hauptfigur zur vollen Entfaltung kommen und bringt das gesamte Spektrum ihrer Persönlichkeit zum Vorschein. Unter der leicht erzählten Lebensgeschichte von Odette liegt eine bittere Wahrheit. Die „Kitzeleien“ eines Familienfreundes entwickeln sich zum sexuellen Missbrauch. Nach langer Sprachlosigkeit wird das Tanzen zu ihrem Ventil – und ihre Rettung. Es verleiht ihr die Kraft, zu sprechen und das Verdrängte endlich sichtbar zu machen.
Termin: Donnerstag, 26. März ’26, Stadtsaal, 20 Uhr
Alan – Mensch Maschine
Musik- und Klanginstallation, Spagattheater
Großbritannien, 1942: Der Mathematiker Alan Turing und die Kryptoanalytikerin Joan Clarke sowie das gesamte Team in Bletchley Park kämpfen gegen die Zeit, um die täglich wechselnden Codes der Nazi-Chiffriermaschine „Enigma“ zu knacken. Nur eine Maschine kann die andere schlagen. Turings Arbeit trug entscheidend zum Ende des Zweiten Weltkriegs bei. Doch seine Verdienste blieben lange geheim. 1952 wurde er wegen Homosexualität verfolgt. Homosexualität war damals strafbar. Heute ist er nicht nur Namensgeber für die bedeutendste Informatik-Auszeichnung, sondern auch als Wegbereiter der künstlichen Intelligenz und des „Turing-Tests“. Sein Vermächtnis beeinflusst bis heute die moderne Technologie. Für das Stück schuf das Portmanteau Duo eine Klang- und Lichtinstallation, in der auf beeindruckende Weise Turings Leben inszeniert wird.
Termin: Dienstag, 05. Mai ’26, Stadtsaal, 20 Uhr
Tickets & Info: Bürgerhaus Burghausen, Burghauser Touristik und burghausen.reservix.de

															




