Internationale Neuöttinger Gitarrentage

Große Namen der Gitarrenwelt von 05. bis 20. April im Neuöttinger Stadtsaal

Abwechslungsreich, bunt und vielfältig. So kann man die Gitarrentage 2024 beschreiben. Von Freitag, 05. April bis Samstag, 20. April erwarten die Gäste im Stadtsaal wieder sechs Konzerte mit namhaften Künstlern und Gruppen der Gitarrenszene – zum Beispiel die internationalen Künstler Melrose & Boldig, die keltische und skandinavische Folklore auf außergewöhnliche Weise verbinden. Oder das österreichische Duo Wiener Blond, das für seine musikalische Vielseitigkeit bekannt ist. Erfrischende musikalische Cocktails servieren die beiden Dozenten Netzer & Acker. Weiter geht es mit beschwingtem Swing von Monsieur Pompadour und einem Kaleidoskop musikalischer Klangfarben des Wiener Gitarristen Klaus Wladar. Den Abschluss bilden die fünf Ausnahmemusiker von Radio Europa. Sie sorgen mit ihrem Gitarrenspiel für einen gebührenden Ausklang des Festivals.

Ian Melrose & Kerstin Blodig Sco/Nor
Die Gitarrentage starten am Freitag, 05.04. mit den beiden international erfolgreichen Solokünstlern, die sich für Ihr Lieblingsprojekt „Kelpie“ zusammengetan haben: Keltisch-Skandinavische Roots und New Acoustic Music. Ihre gemeinsame Leidenschaft für ausgefeilte Arrangements, außergewöhnliche Harmonien und Rhythmen ließ sie 1998 Kelpie gründen. Zwei Gitarren – Ians melodisches Fingerpicking und Kerstins grooviges Plektrumspiel – sind die Basis für die leichtfüßig vorgetragenen Balladen von Trollen und anderen Geistern, die pfiffig-fetzig arrangierten Reels und Hallings mit viel Spaß an spontanen Ideen und Improvisationen. Kerstin und Ian bieten ein vielseitiges Programm und spielen bewusst mit Gegensätzen: von typischen intimen Kelpie-Arrangements zu opulenten orchestralen Stücken, von rauher, für das mitteleuropäische Ohr ungewöhnlicher mikrotonal gesungener und gespielter Traditionsmusik zu wunderschönen eingängigen Balladen, von ausgelassenen wilden Festen der Unterirdischen zu religiösen Psalmen.

Wiener Blond AUT
Verena Doublier und Sebastian Radon singen, beatboxen, komponieren und granteln sich seit nunmehr acht Jahren durch ihre Alltagswelten und in die Herzen ihres Publikums und am Samstag, 06.04. auch in Neuötting. Neben ihren fulminanten Live-Auftritten sind ihre überraschenden Texte dabei ebenso ihr Markenzeichen geworden, wie ihre musikalische Vielseitigkeit. Für ihr drittes Studioalbum haben sich die beiden im Studio deutlich mehr Zeit genommen als bisher. Gemeinsam mit dem Produzenten Albin Janoska wurde lange an einem neuen, einzigartigen Wiener Blond-Sound gefeilt. Beatboxing, Stimmsounds und Akustikgitarre mischen sich mit drum-machines, synths und voice-sampling zu einem eigenständigen Soundkonzept. Das dritte Album einer Band wird zwar oft als „das Schwierige“ bezeichnet, doch wenn man so will ist Wiener Blond mit „Bis in der Früh“ ihr persönliches „Sgt. Pepper“-Album passiert: Ein Umbruch und Beginn eines neuen musikalischen Kapitels, das doch den roten Faden der Bandgeschichte nahtlos weiterspinnt. Am 06.04. live zu erleben.
Ignatz Netzer &

Werner Acker Deu
Als ein Novum in der deutschen Jazzgeschichte trifft am Freitag, 12.04. der Hochschuldozent für filigrane Jazzgitarre auf den rundum geerdeten Gospel- und Bluesman. So entsteht ein hochkarätiger Musikcocktail der verschiedensten Genres, umrahmt von balladesken Eigenkompositionen. Ignaz Netzer steht seit 1971 auf der Bühne und blickt auf ca. 2.700 Konzerte in vielen Ländern Europas zurück. Der Sänger, Gitarrist und Harpspieler veröffentlichte 16 Tonträger. Seine authentische Interpretation schwarzer Musik verlieh ihm die Attribute „Bluesmagier“ (Süddeutsche Zeitung) oder „Großmeister des klassischen Blues“ (Jazz Podium). Werner Acker ist u. a. Dozent an der Musikhochschule Stuttgart für Gitarre (Jazz/Pop) und in vielerlei Musikrichtungen zu Hause. Dies erklärt, dass man ihn durchaus auch auf den verschiedensten großen Bühnen in Konzerthäusern und Festivals gesichtet hat (als Gitarrist natürlich), so z. B. mit der Karl Frierson Soulprint Band, mit Helen Schneider, mit Wolfgang Dauner, mit der SWR Bigband, den Swing Legenden, oder auf Musical- und Theaterbühnen z. B. mit Ute Lemper.

Monsieur Pompadour INT
Das Quartett Monsieur Pompadour ist so illuster und heiter wie die Musik, die es am Samstag, 13.04. spielt: Gypsy Swing (auch: Swing Manouche). Die internationale Band aus Berlin singt und swingt in sieben Sprachen und mit acht Instrumenten. Die Band überzeugt mit einer speziellen Mischung aus heiterem Swing, ambitionierter Wildheit und einer Prise Melancholie. Lieder, Chansons und Songs über das Leben und die Liebe, vierstimmig gesungen und interpretiert im Stil ihrer Idole Django Reinhardt und Stephane Grappelli. Charakteristisch für den Manouche ist die perkussive Gitarrenbegleitung, genannt „La Pomp“, die der Musik ihren unnachahmlichen Swing Drive gibt. Gesang wird eher selten eingesetzt und ein mehrstimmiger Chorgesang wie bei „Monsieur Pompadour“ ist ein Novum im Gipsy Swing.

Klaus Wladar AUT
In einem Kaleidoskop musikalischer Klangfarben lässt der Wiener Gitarrist Klaus Wladar in einem stimmungsvollen Gitarrenkonzert die sechs Saiten erklingen. Fans der Gitarre kommen am Freitag, 19.04. voller Leidenschaftlichkeit und Virtuosität ganz auf ihre Kosten! Ob Klassik, Spanisches, Südamerikanisches oder modern – Jazziges, Klaus Wladar ist in allen Stilen beheimatet und gleitet mit traumwandlerischer Sicherheit über das Griffbrett. Der Künstler studierte in Salzburg, Lausanne, Barcelona und Augsburg und ist mehrfacher Preisträger internationaler Gitarrenwettbewerbe wie dem Concorso Internazionale Cittá di Stresa (Italien), der International Guitar Competition Volos (Griechenland) oder dem Tokyo International Guitarcontest (Japan). Der Gitarrist konzertiert regelmäßig in vielen europäischen Ländern, in Japan sowie in Radio und Fernsehen. Klaus Wladar leitet am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg eine Gitarrenklasse. Viele CD Einspielungen belegen sein künstlerisches Wirken. Klaus Wladar ist Initiator und Leiter der Internationalen Gitarrentage Lindau, sowie künstlerischer Leiter des Internationalen Hannabach Gitarrenwettbewerbes.

Radio Europa DEU
Als die fünf Ausnahmemusiker von RADIO EUROPA vor über 12 Jahren aufbrachen, um den Kontinent in seiner menschlichen und künstlerischen Vielfalt zu erforschen, ahnten sie nicht, wie lange sie unterwegs sein sollten und wo sie diese Reise hinführen sollte. Mittlerweile steht RADIO EUROPA als kaum vergleichbares klingendes Plädoyer für die wundervolle Idee des vereinigten und friedlichen Europa. Doch scheint diese wundervolle Idee nicht immer verletzlicher und zerbrechlicher zu werden? Unsichtbar, im Inneren der Gedankenwelt leuchtend – droht sie nicht im Sturm der Zeiten heimlich zu verlöschen? Mit der Suche nach den „SECRET SOUNDS & HIDDEN TREASURES“ wird diese Flamme der Begeisterung jetzt neu entzündet. Die fünf Klangkünstler wandeln durch geheime Gärten, stürzen durch belebte Gassen, reiben an der musikalischen Wunderlampe, sprechen das Sesam öffne dich und führen am Samstag, 20.04. ihr Publikum tief in die glitzernde und unermessliche Schatzhöhle der europäischen Musik, wo sich die alten und neuen Klänge des ganzen Kontinents in verschwenderischer Pracht sprühend verbinden – kommen Sie mit!

Nach oben scrollen